Am 25. Juni 1960 strahlte der Österreichische Rundfunk ORF die letzte Folge der "Radiofamilie" aus. Die
Radiofamilie Floriani war die bekannteste und beliebteste Sendung im
Nachkriegsösterreich.
Am 25. Juni 1926
wurde Ingeborg Bachmann in Klagenfurt geboren. Die österreichische
Lyrikerin und Schriftstellerin gehörte
der Autorenvereinigung "Gruppe 47" an. Neben Gedichten Erzählungen,
einen Roman ("Malina", 1971), Essays und Übersetzungen schrieb sie
auch Hörspiele für das Radio, so zum Beispiel "Ein Geschäft mit Träumen", das zuerst am 28. Februar 1952 ausgestrahlt wurde.
Ingeborg Bachmann
war 24 Jahre alt, als sie 1951 ihre Arbeit beim amerikanischen Besatzungssender
Rot-Weiß-Rot als Sekretärin in der Nachrichtenabteilung begann. Im Herbst des
gleichen Jahres wechselte sie ins Script-Department, die Hörspielabteilung des
Senders. Bis zum Sommer 1953 schrieb sie elf Sendemanuskripte zur
österreichischen Radio-Seifenoper "Die Radiofamilie", je zwei weitere
entstanden in Zusammenarbeit mit ihren Kollegen Jörg Mauthe und Peter Weiser.
Bachmanns
Manuskripte zu den 15 Hörspielfolgen galten seit 1955 als vernichtet und wurden
erst in den 90er Jahren im Nachlass ihres Kollegen Jörg Mauthe wieder entdeckt.
Unter dem Titel "Die Radiofamilie" sind sie im Jahr 2011 im
Suhrkamp-Verlag als Buch erschienen.
Ingeborg Bachmann
schrieb noch andere Texte für das Radio, so zum Beispiel die 1954 bis 1955 für
Radio Bremen geschriebenen "Römischen Reportagen" und die Hörspiele "Die Zikaden" und "Der gute Gott von Manhattan". Bachmann starb am
17.10.1973 in Rom.
Bildnachweise:
ORF-Logo (gemeinfrei)
Grafitti von Jef Aerosol am Musilhaus in Klagenfurt: Ingeborg Bachmann (PD)
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