Am 3. Juli 1961 moderierte Dan Ingram seine erste Sendung bei WABC-AM,
New York. Der damals 26jährige DJ löste Chuck Dunaway am Mikrophon dieser
Sendung ab.
Ingram
war einer der bemerkenswertesten DJs dieser Epoche. "Big
Dan" zeichnete sich durch schnelles Reaktionsvermögen und Schlagfertigkeit
aus. In knappen Worten brachte er eine Meldung meist humorvoll auf den Punkt.
Damit setzte er Standards für die Sprechweise von Radiomoderatoren in
kommerziellen Musikstationen, die heute jeder Radiosprecher beherrschen muss.
Ingram
soll auch der Erfinder des Ramptalks sein. Hier spricht der Moderator auf die
ersten Takte eines Musikstückes und beendet seinen Text kurz vor dem Punkt, an
dem die Sängerin oder der Sänger einsetzt.
Am 9. November 1965
ging Dan Ingram in die Geschichte ein. Beim großen Stromausfall
in New York und Nordamerika mussten etwa 30 Millionen Menschen in einem
Gebiet von ca. 207.000 km² bis zu zwölf Stunden ohne Stromversorgung
ausharren. Die Hälfte aller Radiostationen fiel aus, weil die Sender nicht über
eine Notstromversorgung verfügten.
Während seiner
Sendung bei WABC fiel Ingram auf, dass die Plattenspieler zu langsam liefen.
Die Geräte benutzten normalerweise die Netzfrequenz von 60 Hz, um den
Gleichlauf zu gewährleisten. Obwohl die Spannung zunächst noch normal war,
verursachte die Überlastung im Versorgungsnetz ein Absinken der Frequenz
zunächst auf 56 Hz und dann auf 51 Hz. Dadurch liefen die
Plattenspieler langsamer als sonst, was deutlich zu hören war. Ingram
moderierte bis zu den Nachrichten, dann wurde die Stromversorgung langsam
schwächer bis zum völligen Erliegen.
Wer mehr von Dan Ingram hören
möchte, wird bei Musicradio77 fündig.
Auch bei YouTube sind viele Clips zu finden. Hier ein Beispiel:
Quellen:
Deitz, Corey
(2003-06-20). "Dan
Ingram Departs WCBS-FM"
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