Mittwoch, 26. August 2015

Radio-Geschichte. 26. August:

Der 26. August in der Geschichte des Radios:

Am 26. August 1873 wurde Lee De Forest geboren. Er gilt als einer der Väter des Elektronikzeitalters und bezeichnete sich selbst als "Vater des Radios". Er promovierte 1899 in Yale mit einer Doktorarbeit über Radiowellen und entwickelte einen drahtlosen Telegrafenempfänger. 1902 gründete er die "De Forest Wireless Telegraph Company", aber wie viele andere seiner späteren Firmen scheiterte das Unternehmen an seinen mangelhaften kaufmännischen Fähigkeiten.

De Forest war überaus kreativ und ambitioniert, aber er erkannte oft nicht das wirtschaftliche Potenzial, das in seinen Erfindungen steckte. Während er an der Weiterentwicklung der drahtlosen Telegrafie arbeitete, erfand er das Audion, heute unter der Bezeichnung "Triode" bekannt. Mit dieser gasgefüllten Röhre ließ sich die Sprache beim Radioempfang verstärken. De Forest hielt das Gas für einen wesentlichen Teil des Systems. 1912 zeigten andere Ingenieure jedoch, dass die gleiche Triode im vollkommenden Vakuum viel höhere Leistungen erbringen konnte.

De Forests Leben war geprägt von Patentstreitigkeiten, Insolvenzen und vier Ehen. Für ihn waren das Radio und später auch das Fernsehen Medien, die helfen sollten, die kulturelle Vielfalt der USA in alle Haushalte zu bringen. Er ging auch selbst On Air - zuerst 1907 mit einem Gespräch zur Fruaenrechtsbewegung. 1910 strahlte er mit Aufnahmen von Enrico Caruso das erste Musikprogramm aus. 1916 baute er in seinen Nachrichtensender die erste Radiowerbung ein - für seine eigenen Produkte - und berichtete über die Präsidentschaftswahlen.

In den zwanziger Jahren arbeitete er am Tonfilm und verbesserte die Arbeit von deutschen Erfindern.
De Forest gründete die De Forest Phonofilm Corporation, konnte aber zu dieser Zeit niemanden in Hollywood für seine Erfindung interessieren. Einige Jahre später entschied sich Hollywood für ein anderes Aufnahmesystem, kam aber später auf die von De Forest entwickelte Technik zurück.
1959/1960 erhielt er einen Oscar für „seine bahnbrechende Erfindung, die den Ton in die bewegten Bildern brachte“, und einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.

Foto: PD

Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:

Am 26. August 1927 eröffnete die "Indian Broadcasting Company" in Kalkutta einen 1,5-kW-Mittelwellensender.  Bereits am 23. Juli war in Bombay die erste, gleichstarke Station in Betrieb genommen worden. Beide Sender haben eine Reichweite von jeweils 30 Meilen.  1930 wurde der Rundfunkdienst unter dem Namen "The Indian State Broadcasting Service" von der Regierung übernommen.


Am 26. August 1929 wurde in Zeesen der deutsche Kurzwellensender "Königs Wusterhausen" in Betrieb genommen. Der "Telefunken"-Sender strahlte jeden Abend von 20.30 bis 00.30 Uhr ein deutschsprachiges Programm aus.


Foto: Gefährlicher Beruf!
In 250 m Höhe untersuchen Ingenieure die Konstruktionen des Funkturmes. Tief unten die Stadt Königs Wusterhausen. (Bundesarchiv, Bild 102-08325 / CC-BY-SA [CC-BY-SA-3.0-de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons )

Am 26. August 1999 strahlte World of Radio seine 1000. Sendung aus.


Quellen:


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