Am 26. August 1873 wurde Lee De Forest geboren. Er gilt als einer
der Väter des Elektronikzeitalters und
bezeichnete sich selbst als "Vater des Radios". Er promovierte 1899
in Yale mit einer Doktorarbeit über Radiowellen und entwickelte einen
drahtlosen Telegrafenempfänger. 1902 gründete er die "De Forest Wireless
Telegraph Company", aber wie viele andere seiner späteren Firmen
scheiterte das Unternehmen an seinen mangelhaften kaufmännischen Fähigkeiten.
De Forest war
überaus kreativ und ambitioniert, aber er erkannte oft nicht das
wirtschaftliche Potenzial, das in seinen Erfindungen steckte. Während er an der
Weiterentwicklung der drahtlosen Telegrafie arbeitete, erfand er das Audion,
heute unter der Bezeichnung "Triode" bekannt. Mit dieser gasgefüllten
Röhre ließ sich die Sprache beim Radioempfang verstärken. De Forest hielt das
Gas für einen wesentlichen Teil des Systems. 1912 zeigten andere Ingenieure
jedoch, dass die gleiche Triode im vollkommenden Vakuum viel höhere Leistungen
erbringen konnte.
De Forests Leben war
geprägt von Patentstreitigkeiten, Insolvenzen und vier Ehen. Für ihn waren das
Radio und später auch das Fernsehen Medien, die helfen sollten, die kulturelle
Vielfalt der USA in alle Haushalte zu bringen. Er ging auch selbst On Air -
zuerst 1907 mit einem Gespräch zur Fruaenrechtsbewegung. 1910 strahlte er mit
Aufnahmen von Enrico Caruso das erste Musikprogramm aus. 1916 baute er in
seinen Nachrichtensender die erste Radiowerbung ein - für seine eigenen
Produkte - und berichtete über die Präsidentschaftswahlen.
In den zwanziger
Jahren arbeitete er am Tonfilm und verbesserte die Arbeit von deutschen
Erfindern.
De Forest gründete
die De Forest Phonofilm Corporation,
konnte aber zu dieser Zeit niemanden in Hollywood für seine Erfindung
interessieren. Einige Jahre später entschied sich Hollywood für ein anderes
Aufnahmesystem, kam aber später auf die von De Forest entwickelte Technik
zurück.
1959/1960 erhielt er
einen Oscar für „seine
bahnbrechende Erfindung, die den Ton in die bewegten Bildern brachte“, und
einen Stern auf dem Hollywood Walk of
Fame.
Foto: PD
Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:
Am 26. August 1927 eröffnete die "Indian
Broadcasting Company" in Kalkutta einen 1,5-kW-Mittelwellensender. Bereits am 23. Juli war in Bombay die erste,
gleichstarke Station in Betrieb genommen worden. Beide Sender haben eine
Reichweite von jeweils 30 Meilen. 1930
wurde der Rundfunkdienst unter dem Namen "The Indian State Broadcasting
Service" von der Regierung übernommen.
Am 26. August 1929 wurde in Zeesen der deutsche Kurzwellensender "Königs Wusterhausen" in Betrieb genommen. Der "Telefunken"-Sender strahlte jeden Abend von 20.30 bis 00.30 Uhr ein deutschsprachiges Programm aus.
Foto: Gefährlicher Beruf!
In 250 m Höhe untersuchen Ingenieure die Konstruktionen des Funkturmes. Tief unten die Stadt Königs Wusterhausen. (Bundesarchiv, Bild 102-08325 / CC-BY-SA [CC-BY-SA-3.0-de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons )
Am 26. August 1999 strahlte World of Radio seine 1000. Sendung aus.
Quellen:
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