Samstag, 29. August 2015

Radio-Geschichte. 29. August:

Der 29. August in der Geschichte des Radios:


Am 29. August 1958 öffnete Alan Freed's "Big Beat Show" im Fox Theatre in Brooklyn, New York. Der Discjockey Freed prägte den Begriff "Rock and Roll". Seine Hörer kannten ihn auch unter dem Namen Moondog.

 Ab 1956 produzierte er Sendungen für Radio Luxemburg und wurde so auch einem breiten Publikum in Europa bekannt. Ende der fünfziger Jahre nahm seine Karriere durch den so genannten Payola-Skandal ein jähes Ende. Ihm und vielen anderen DJs dieser Zeit wurde vorgeworfen, von Schallplattenfirmen Geld angenommen zu haben, um bestimmte Musiktitel so häufig im Radio zu spielen, das sie in den Charts hohe Platzierungen erreichten. Freed stand hier ohnehin in einem starken Interessenkonflikt, weil er auch Texte für Rock'n Roll-Stars schrieb, so agierte er zum Beispiel als Co-Writer bei Chuck Berrys Hit "Maybelline".

Aus diesem Grund verlor Freed seine Sendung bei WABC, am 21. November 1959 wurde er komplett entlassen, obwohl Payola erst 1960 vom Gesetzgeber für illegal erklärt wurde. 1962 wurde Freed zu einer Geldstrafe verurteilt.

Auf YouTube sind viele Videos über Alan Freed zu finden. Zum Beispiel dieses hier:




Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:

Am 29. August 1924 gründete Ernst Ludwig Voss in Berlin die Deutsche Welle GmbH. Eigentümer waren zunächst zu 70 % die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft und zu 30 % das Land Preußen. Der regelmäßige Sendebetrieb startete am 7. Januar 1926 auf Langwelle über den sogenannten Deutschlandsender in Königs Wusterhausen.

Am 29. August 1997 startete Radio Eins in Berlin den Sendebetrieb und löste die Sender Radio B Zwei des SFB und Radio Brandenburg des ORB ab. Durch seine redaktionelle Arbeit und qualitativen Beiträge stellt der Sender einen Gegenpol zu dem Formatradio der Privatsender in der Berliner Radiolandschaft dar.

Geburtstage:

Am 29. August 1914 wurde der US-amerikanische Schauspieler und Sprecher Willard Waterman in Madison, Wisconsin geboren. Dort startete er auch  seine Radiokarriere und kam  im Frühjahr 1936 zu NBC in Chicago. Berühmt wurde er durch die Titelrolle in der beliebten Radiosoap The Great Gildersleeve. Er übernahm die Figur des Throckmorton P. Gildersleeve von seinem Vorgänger Harold Peary und verkörperte sie von 1950 bis 1957 im Radio und 1955 auch im Fernsehen.

Nekrolog:

Am 29. August 1981 starb der US-amerikanische Autor und Radiomoderator Lowell Thomas im Alter von 89 Jahren in Pawling, New York. Unabhängig von seiner Radiokarriere war er der Mann, der T. E. Lawrence als Lawrence von Arabien berühmt gemacht hat.
Thomas besuchte seit 1917 verschiedene Kriegsschauplätze. Lawrence erwirkte für ihn und den Kameramann Chase die Erlaubnis, bei Faisals Truppen zu recherchieren. Ab 1919 trat Thomas mit einem abendfüllenden Filmvortrag über Allenbys Feldzug und den arabischen Aufstand auf. Er präsentierte Lawrence als „Sherif“, „Fürsten von Mekka“ und „ungekrönten König Arabiens“ und hielt den Vortrag insgesamt 2000-mal in den USA, Großbritannien und Australien. 

Mehr über  Lowell Thomas ist im Blogeintrag vom 29. September zu lesen.

 Quellen:

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