Donnerstag, 1. Oktober 2015

Radio-Geschichte. 1. Oktober

Der 1. Oktober in der Geschichte des Radios:

Am 1. Oktober 1922 sendete die Radioverkehrsgesellschaft RAVAG zum ersten Mal. Der offizielle Sendebetrieb begann in einem provisorischen Studio im Wiener Heeresministerium am Stubenring. 20.000 Österreicher hörten zu - damals noch über Kopfhörer, weil es noch keine Radioempfänger mit eingebautem Lautsprecher gab.

Am 1. Oktober 1947 begann in der Olympia-Halle in London die erste britische Nachkriegs-Funkausstellung. Sie dauerte bis zum 11. Oktober.

Am 1. Oktober 1948 schlug die Geburtsstunde des "Danish Shortwave Service". An diesem Tag nahm "Radio Denmark" in Herstedvester den neuen 50-kW-Kurzwellensender von "Standart Electrics" in Betrieb. Damals wurde mehrsprachig in Dänisch, Englisch und später auch in Spanisch gesendet. Heute gibt es den  Kurzwellendienst nur noch in der Landessprache.


Am 1. Oktober 1952 gab die Radiokommission der Alliierten Hohen Kommission dem "NWDR" die Erlaubnis, Versuchssendungen auf Langwelle auszustrahlen.

Am 1. Oktober 1979 nahm das RKO Radio Network den Betrieb auf. Das satellitengestützte System war das erste neue Radio-Netzwerk in den Vereinigten Staaten seit 40 Jahren.

Am 1. Oktober 1979 ging SDR3 als durchgängiges Popradio auf Sendung. Das Radio für den wilden Süden, war bis 1998 das Pop- und Jugendradio des Süddeutschen Rundfunks (SDR) in Stuttgart. Sein Nachfolger ist SWR3, das dritte Hörfunkprogramm des Südwestrundfunks.

Am 1. Oktober 1987 wurde Woody Allens Film "Radio Days" in Deutschland uraufgeführt.

Ab dem 1. Oktober 1991 begann der Sender WJFK-AM in Baltimore mit der Ausstrahlung der Howard Stern Radioshow.

Voice of Peace (Fair Use)
Am 1. Oktober 1993 sendete Voice of Peace zum letzten Mal. Der Piratensender strahlte sein Programm  in internationalen Gewässern des Mittelmeers von Bord eines Schiffes aus. Mit einem ausgewogenen Musikprogramm warb der Sender 20 Jahre lang für Frieden und Verständigung zwischen Israelis und Palästinensern. Finanziell unterstützt wurde er unter anderem von John Lennon.

Am 1. Oktober 2003 musste der US-amerikanische Radiomoderator, Talkmaster und Reporter Rush Limbaugh seine Stelle als Sportkommentator beim Fernsehsender ESPN auf Grund rassistischer Äußerungen aufgeben.

Nekrolog:

Am 1. Oktober 2005 starb der frühere Unterhaltungschef von SR 1 Hermann Stümpert im Alter von 56 Jahren. Er galt als einer der Pioniere des Pop-Radios. Nach zwölf Jahren mit verschiedenen Tätigkeiten beim Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk, wechselte er 1986 zu den Privaten und baute mit Radio Schleswig Holstein (RSH) den ersten landesweiten Privatradiosender auf.
Er war Gesellschafter der Deutschen Radio Holding REGIOCAST, Gründungsprogrammchef zahlreicher Radiosender in Deutschland und arbeitete seit Mitte der 90er Jahre als Berater sowie als Gesellschafter neuer Stationen im In- und Ausland.
Hermann Stümpert galt als „Grandseigneur“ des Privatfunks in Deutschland. Kurz vor seinem Tod veröffentlichte er das Buch  „Ist das Radio noch zu retten?“. Dabei plädierte er für wieder mehr journalistische Inhalte und eine größere musikalische Vielfalt in den modernen Pop-Programmen.

Quellen:

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