Am 12. Oktober 1935 verboten die NS-Behörden im Deutschen Reich Jazz im Rundfunk. Zum einen wegen der afrikanischen Wurzeln des Jazz und weil viele der aktiven Jazz-Musiker jüdischer Herkunft waren. Zum anderen stellte der Jazz mit seiner Spontaneität, Improvisation und Individualität, die auch die Swing-Jugend anzog, für die Nazis eine Bedrohung ihrer Weltanschauung dar. Eine Anti-Jazz Rundfunksendung Vom Cakewalk zum Hot sollte mit „besonders eindringlichen Musikbeispielen“ abschreckend wirken. Das Jazz-Buch von Alfred Baresel wurde in der Ausstellung „Entartete Kunst“ angeprangert.
Am 12. Oktober 1937 wurde auf dem NBC-Blue Network die erste Folge der Radioserie "Mr. Keen, Tracer of Lost Persons" ausgestrahlt. Mit 1690 USA-weit ausgestrahlten Folgen war sie eine der am längsten laufenden Radioserien und wurde nach der letzten Sendung am 19 . April 1955 sofort ins Fernsehen überführt.
Die Serie entstammt der Hörspielfabrik von Frank und Anne Hummert, die eine Reihe der erfolgreichsten Radioserien auf den Markt brachten, darunter Young Widder Brown, Ma Perkins, Betty & Bob, Mary Noble Backstage Wife und viele mehr. Grundlage der Serie bildete ein Kriminalroman von Robert W. Chambers The Tracer of Lost Persons.
Am 12. Oktober 1946 wurde im schweizerischen Chur
die "Cuminanza Radio Rumantsch"
(CRR) gegründet. Ihre Aufgabe ist es, die rätoromanische Bevölkerung in allen
das Schweizer Radio betreffenden Fragen zu vertreten, ihre Interessen zu wahren
und Radiosendungen aus dem rätoromanischen Gebiet zu vermitteln.
Am 12. Oktober 1962 nahm "Radio
Antwerpen" vor der belgischen Küste den Sendebetrieb auf. Der
73jährige Initiator, Georges de Caluwe, sammelte schon vor dem Zweiten
Weltkrieg Erfahrungen mit seiner lizenzierten Station "Radio
Antwerpen". Nach dem Krieg wurde Privatfunk in Belgien verboten.
An Bord der
"Uilenspiegel" befand sich ein 10-kW-Mittelwellensender sowie ein
schwacher Kurzwellensender (1492 / 7600 kHz). Am 16. Dezember 1962 geriet das
Sendeschiff in Seenot und strandete bei Cadzand.
Am 12. Oktober 1969 spielte ein Radio-Discjockey
das Stück "Revolution Number 9" aus dem Weißen Album der Beatles
rückwärts ab. Dadurch entstand das Gerücht, dass Paul McCartney längst tot sei.
Der so genannte "Paul is Dead"-Hoax war von da an nicht mehr zu
stoppen.
Nekrolog:
Am 12. Oktober 1940 ist der US-amerikanische Filmschauspieler, Regisseur und Produzente Tom Mix bei einem Autounfall gestorben. Sein Wagen kam von der Straße ab und landete kopfüber im Graben. Mix soll dabei von einem im Wagen befindlichen schweren Metallkoffer erschlagen worden und sofort tot gewesen sein.
Seine Radiosendung Tom Mix Ralston Straight Shooters wurde nicht eingestellt, überlebte den Star noch fast zehn Jahre und wurde erst im Juni 1950 aus dem Programm genommen. Die Sendung konnte problemlos weiterbestehen, weil Mix selbst in keiner der Sendungen persönlich moderiert hatte, sondern immer von einem anderen Schauspieler gespielt wurde: Artells Dickson (frühe 1930er Jahre), Jack Holden (ab 1937), Russell Thorsen (frühe 1930er Jahre) und Joe "Curley" Bradley (ab 1944).
Foto: Ralston-Purina (eBay card) [Public domain], via Wikimedia Commons
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