Montag, 19. Oktober 2015

Radio-Geschichte. 19. Oktober

Der 19. Oktober in der Geschichte des Radios:

Am 19. Oktober 1948 startete das Abendstudio. Die Sendung wurde von 1948 bis 2003 vom Hessischen Rundfunk (hr) produziert und ausgestrahlt. Der Schriftsteller Alfred Andersch gründete das ambitionierte Programm bei Radio Frankfurt, dem Vorgänger des hr.
Neben Gesprächen und Diskussionen gehörten Vorträge, Autorenlesungen und Hörspiele zum festen Bestandteil des Programms
Im September 2003 wurde die Sendereihe bei einer Programmreform zugunsten der Gesprächsreihe „hr2 Doppel-Kopf“ eingestellt.

Am 19. Oktober 1959 gründen acht Personen in Wetzlar den "Evangeliums-Rundfunk" als deutschsprachiger Zweig von "Trans World Radio" (TWR).
Beweggrund für die meisten Gründungsmitglieder war, dass über die öffentlich-rechtlichen Sender zu wenig christliches Programm gesendet wurde. Vor allem Andachten, biblische Themen, aber auch Musik mit geistlichen Inhalten wurden vermisst. Da es in Deutschland noch keinen zugelassenen privaten Rundfunk gab, entschloss man sich zur Zusammenarbeit mit Trans World Radio, einem amerikanischen Verein, der weltweit Sender betreibt und bereitwillig Sendeanlagen für deutschsprachige Sendungen zur stundenweisen Miete anbot. So wurden die ersten Sendungen am 5. Februar 1961 über Kurzwelle von Monte Carlo ausgestrahlt.
Seit 1971 besteht ein eigenes Medienhaus mit verschiedenen Studios und Büroräumen in Wetzlar-Dalheim. Später wurden Tochterunternehmen gegründet in der Schweiz (heute ERF Medien), in Österreich (ERF Medien Österreich), in Südtirol (ERF Südtirol) und in Pretoria (Südafrika), sowie mehrere weitere Geschäftsstellen in Deutschland.
Der ERF und seine Tochterunternehmen betreiben die Radiosender ERF Plus, CrossChannel.de (christliches Internetradio für Jugendliche), das 2004 aus dem ERF Jugendprogramm „Junge Welle“ hervorgegangen ist und ERF Pop, ein musikorientiertes Internetradio für die 30- bis 50-jährige Kernzielgruppe (seit April 2009).
Seit August 2011 wird das Radioprogramm von ERF Plus auch über DAB+ verbreitet. Die Ausstrahlung soll bis Ende 2015 deutschlandweit erfolgen.

Am 19. Oktober 1959 begann "Radio Luxembourg" mit einem Lokalprogramm in Lezebourgisch auf 92,5 MHz.

Am 19. Oktober 1991 begann der Radiomoderator Dan Ingram bei WCBS-FM zu arbeiten.
Ingram war einer der bemerkenswertesten DJs seiner Zeit. "Big Dan" zeichnete sich durch schnelles Reaktionsvermögen und Schlagfertigkeit aus. In knappen Worten brachte er eine Meldung meist humorvoll auf den Punkt. Damit setzte er Standards für die Sprechweise von Radiomoderatoren in kommerziellen Musikstationen, die heute jeder Radiosprecher beherrschen muss.

Ingram soll auch der Erfinder des Ramptalks sein. Hier spricht der Moderator auf die ersten Takte eines Musikstückes und beendet seinen Text kurz vor dem Punkt, an dem die Sängerin oder der Sänger einsetzt.

Am 9. November 1965 ging Dan Ingram in die Geschichte ein. Beim großen Stromausfall in New York und Nordamerika mussten etwa 30 Millionen Menschen in einem Gebiet von ca. 207.000 km² bis zu zwölf Stunden ohne Stromversorgung ausharren. Die Hälfte aller Radiostationen fiel aus, weil die Sender nicht über eine Notstromversorgung verfügten.

Während seiner Sendung bei WABC fiel Ingram auf, dass die Plattenspieler zu langsam liefen. Die Geräte benutzten normalerweise die Netzfrequenz von 60 Hz, um den Gleichlauf zu gewährleisten. Obwohl die Spannung zunächst noch normal war, verursachte die Überlastung im Versorgungsnetz ein Absinken der Frequenz zunächst auf 56 Hz und dann auf 51 Hz. Dadurch liefen die Plattenspieler langsamer als sonst, was deutlich zu hören war. Ingram moderierte bis zu den Nachrichten, dann wurde die Stromversorgung langsam schwächer bis sie völlig zum Erliegen kam. 

Wer mehr von Dan Ingram hören möchte, wird bei Musicradio77 fündig.
Auch bei YouTube sind viele Clips zu finden. Hier ein Beispiel bei WCBS-FM: 



Quellen:

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