Am 10. Dezember 1927 strahlte die Grand Ole Opry ihre erste Radioübertragung aus Nashville,
Tennessee aus.
Die allwöchentlich
aus Nashville, Tennessee übertragenen Country-Musik-Konzerte haben seit
Jahrzehnten Kultstatus. In den Anfangsjahren wurde aus dem WSM-Studio gesendet,
das sich in dem Versicherungsgebäude der National
Life-Versicherung befand. Nach einigen Zwischenstationen fand man 1943
eine neue Heimstätte im 3000 Sitzplätze umfassenden Ryman Auditorium,
einer ehemaligen Kirche, deren rustikale Innenausstattung ein stimmungsvolles
Ambiente für die Konzerte darstellte.
Die Geburtsstunde
der Barn Dance Show, der Vorläuferin der
Grand Ole Opry, schlug am 28. November
1925 mit dem 77 Jahre alten Fiddler Uncle Jimmy Thompson
als erstem Künstler. Von da an wurde die Show jeden Samstagabend gesendet und
schnell zu einem großen Erfolg. Erste Stars waren Dr.
Humphrey Bate and his Possum Hunters, DeFord Bailey oder Uncle Dave Macon.
1927 wurde die Show
in Grand Ole Opry umbenannt.
Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:
Am 10. Dezember 1898 meldete der dänische Physiker
Valdemar Poulsen in Deutschland sein erstes Patent auf das
sogenannte "Telegraphon" an und begründete damit
den Magnetton. Das in zwei Ausführungen
beschriebene Gerät war ein Vorläufer aller Tonbandgeräte und Kassettenrekorder und
ermöglichte erstmals elektromagnetische Schallaufzeichnung und Wiedergabe. Als
Tonträger diente ein Stahldraht.
Auf der Pariser Weltausstellung von 1900
gewann er damit den Grand Prix, einen Preis, der an die beste Erfindung
vergeben wurde. Auf der Pariser Weltausstellung nahm Poulsen auch die Stimme
des Kaisers Franz Joseph von Österreich-Ungarn auf; die Aufnahme ist bis heute
erhalten geblieben und kann
hier nachgehört werden.
Am 10. Dezember 1909 wurde der Nobelpreis für Physik den Pionieren der
Funktechnik, Guglielmo Marconi und Ferdinand Braun zugesprochen.
Am 10. Dezember 1923 wurde die Radio-Stunde AG gegründet. Sie war Nachfolgerin der „Deutschen
Stunde“. Mit dieser Gesellschaft, die 1924 unter dem Namen „Funk-Stunde AG“ ins
Handelsregister
eingetragen wurde, begann die eigentliche Gründungsphase der regionalen
Sendegesellschaften in Deutschland.
Am 10. Dezember 1924 wurde in Durban, Südafrika,
ein stadteigener Radiosender in Betrieb genommen.
Nekrolog:
Am 10.Dezember 1944 starb der Pionier des Informationsmanagements
und Begründer der modernen Dokumentationswissenschaft,
Paul Otlet. 1934 äußerte er in einer Veröffentlichung die
Idee, dass Fernsehapparate mit Radios, Büchern und Telefonen verbunden werden
sollten, um ein weltweites Wissensnetz für alle zur Verfügung zu stellen.
Freeman Gosden
(rechts)
mit Charles Correll,
1939.
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Am 10.Dezember 1982 starb der Hörfunksprecher Freeman Gosden im Alter von 83 Jahren. Er wurde bekannt durch
die Rolle des "Amos" in der Radio-Soap "Amos 'n' Andy". Diese Sitcom war in Manhattans schwarzer
Gemeinschaft in Harlem angesiedelt und war von den 1920er bis 1950er Jahren
sehr beliebt. Die Originalhörspiele hatten sich zwei weiße Schauspieler
ausgedacht, Freeman Gosden und Charles Correll, die
auch die Sendemanuskripte geschrieben und eine Vielzahl ganz unterschiedlicher
Rollen gesprochen hatten, darunter auch die der Titel gebenden Hauptpersonen
Amos Jones (Gosdon) und Andrew Hogg Brown (Correll).
Foto: Columbia
Broadcasting System (CBS)
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