Der 17. Dezember in der Geschichte des Radios:
Am 17. Dezember 1939 startete Radio Bangladesh in Dhaka den Sendebetrieb. Der Staat
Bangladesh existierte damals noch nicht. Er nimmt heute den östlichen Teil der
historischen Region Bengalen ein, der 1947 aufgrund der muslimischen
Bevölkerungsmehrheit bei der Teilung Britisch-Indiens unter der Bezeichnung Ostpakistan zum östlichen Landesteil Pakistans
wurde. 1971 erlangte Ostpakistan infolge des Bangladesch-Krieges unter dem
Namen Bangladesch seine Unabhängigkeit. In diesem Befreiungskrieg spielte der
Sender eine maßgebliche Rolle: Am 26. März 1971 wurde über das Sendezentrum von
Radio Pakistan eine
Unabhängigkeitserklärung verlesen, die von einem japanischen Schiff im Hafen
von Chittagong aufgefangen und weiter verbreitet wurde.
Bangladesch bedeutet
in der Landessprache „Land der Bengalen“ (bangla
„bengalisch“ und desh „Land“).
Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:
Am 17. Dezember 1926 startete die Radiostation KYA-AM, San Francisco, Kalifornien den Sendebetrieb.
Am 17. Dezember 1954 beschloss die
Generalversammlung der "SRG" in Basel den beschleunigten
Ausbau des UKW-Sendernetzes von Norden nach Süden: Beginnend mit der
Nordschweiz über das Mittelland und der Westschweiz zur Südschweiz.
REM-eiland 2006
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Am 17. Dezember 1964 brachten die niederländischen
Behörden "Radio-TV-Noordzee"
zum Schweigen. Der Sender hatte erst am 29. Juli sein erstes Radio-Testsignal
ausgestrahlt und im August den regulären Betrieb begonnen.
Die künstliche Insel
REM-eiland befand sich rund 10 km vor der Küste und somit
außerhalb der niederländischen Hoheitsgewässer. Da die Plattform jedoch auf dem
Kontinentalsockel befestigt war, ergab sich für die niederländische Regierung
eine Möglichkeit, gegen den Piratensender vorzugehen. So trat am 12. Dezember
1964 ein Gesetz in Kraft, das die Staatsgrenze auf dem Sockel auf 11,5 km
erweiterte – REM-eiland befand sich nun auf niederländischem Territorium. Am
17. 12. kurz vor 9 Uhr setzte ein Marinehubschrauber einen Polizeitrupp auf der
Plattform ab. Nach Versiegelung der technische Einrichtung verstummte
"Radio Noordzee" auf 214 m.
Foto: Vanderven
[CC BY-SA 2.5 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)], via Wikimedia Commons.
Am 17. Dezember 1978 eröffneten von Entlassungen
betroffene Metallarbeiter in in Longwy (Frankreich) ihre eigene Radiostation „Radio S.O.S. Emploi“. Es war eine Redaktion auf
die Ankündigung von 15000 Entlassungen.
Am 17. Dezember 1990 begann der Kurzwellensender KTBN, Salt Lake City, Utah, nach einem
Eigentümerwechsel mit der Ausstrahlung religiöser Programme.
Nekrolog:
Am 17. Dezember 2014 starb der US-amerikanische
Rundfunkjournalist Richard C. Hottelet im Alter von 97 Jahren.
Er war der letzte der so genannten Murrow's Boys, einer
Gruppe von Radiojournalisten, die unter der Leitung des CBS-Rundfunkredakteurs
Edward R. Murrow
von verschiedenen Schauplätzen des Zweiten Weltkrieges berichteten. Hottelet
berichtete auch aus Nazideutschland, wurde gefasst und saß vier Monate lang in
einem Gefängnis der Gestapo. Am 8. Juli 1941 wurde er im Rahmen eines
Gefangenenaustausches in die USA zurück geschickt.
Hottelet berichtete
weiter von den Brennpunkten des Kriegsgeschehens. Er arbeitete bis 1985 für CBS
und ging dann in den Ruhestand.
Quellen:
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