Am 26. Dezember 1933 erhielt der US-amerikanische Elektroingenieur und
Erfinder Edwin Howard Armstrong vier
Patente zur Technik der Frequenzmodulation.
Der Radiopionier
entwickelte und erfand viele Geräte und Verfahren zur Übertragungstechnik.
Einige davon, wie der Superheterodynempfänger
und die Frequenzmodulation,
sind heutzutage (2014) alltäglich.
Ein großes Problem
der damaligen Technik war die Anfälligkeit der benutzten Amplitudenmodulation
für atmosphärische Störungen auf dem Übertragungsweg. David Sarnoff, der
Präsident von RCA, hatte schon früh gegenüber Armstrong erwähnt, er möge doch
eine "kleine schwarze Kiste" entwickeln, die die statischen Störungen
beim AM-Empfang entfernen könne.
Armstrong erkannte,
dass er diesem Problem nur mit einer anderen Modulationsart beikommen konnte.
Alle Methoden, statische Störungen aus dem AM-Signal zu filtern, führten zu
einer weitgehenden Verstümmelung des Signals. Armstrongs Überlegungen mündeten
in der Entwicklung der Breitband-Frequenzmodulation
(FM). Bei diesem Modulationsverfahren
wird die Trägerfrequenz
durch das zu übertragende Signal verändert. Er stellte fest, dass ein gegenüber
AM-Rundfunk auf Mittelwelle fünffach breiteres FM-Signal eine Tonübertragung
ermöglicht, die dem Frequenzumfang des menschlichen Gehörs entsprach. Damit war
Breitband-FM geboren.
Die
Frequenzmodulation ermöglicht gegenüber der Amplitudenmodulation
einen höheren Dynamikumfang des Informationssignals. Weiterhin ist sie weniger
anfällig gegenüber Störungen.
FM ermöglicht eine
qualitativ gute, störungsarme drahtlose Übertragung von Hörfunkprogrammen. Sie
wird auch für den Fernsehton und oft auch beim Sprechfunk genutzt. Während bei
AM auch durch einen schmalbandigen Filter das Signal nicht ganz vom Rauschen getrennt
werden kann, ist es beim FM-Empfänger trotz des breitbandigen Filters möglich,
die Qualität wesentlich zu verbessern
Durch die erste
Anwendung von FM beim UKW-Hörfunk kam es vor allem im englischsprachigen
Bereich zur technisch unkorrekten Gleichsetzung der Begriffe FM und UKW.
Weltweit wird
UKW-Rundfunk im VHF-Band II zwischen 87,5 MHz und 108,0 MHz
betrieben. In manchen Ländern werden nur Teilbereiche davon genutzt. Lediglich
Japan und einige Länder des ehemaligen Ostblocks verwenden teilweise andere
Frequenzbereiche
Versuche,
Radioübertragungen über UKW zu verbreiten, gab es schon vor Armstrongs
Patenten. So fand 1925 zwischen Jena und Kahla die erste UKW-Übertragung der
Welt durch Professor Abraham
Esau statt.
Foto: U.S. National Oceanic and Atmospheric Administration (PD)
Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:
Alice Frost
verkörperte
die Titelrolle der Big Sister
|
Am 26. Dezember 1952 strahlte CBS Radio die letzte
Folge der Radio-Soap "Big Sister" aus. Die Sendung war seit
17 Jahren auf Sendung (Erstsendung 14. September 1936).
Foto: CBS-Columbia
Broadcasting System [Public
domain], via Wikimedia Commons.
Am 26. Dezember 1958 strahlte der "Sender Freies Berlin" die erste deutsche
Stereofonie-Versuchssendung aus.
Geburtstage:
Am 26. Dezember 1921 wurde der US-amerikanische
Komiker, Schauspieler und Musiker Steve
Allen geboren. In dem Film Wo warst Du als das Licht ausging? von
1968 mit Doris Day stellte er einen Radiosprecher dar.
Nekrolog:
Am 26. Dezember 1999 starb der holländische Radio-
und Fernsehmoderator Kees Schilperoort. Unter anderem war er
Programmchef des Senders KRO.
Am 26. Dezember 2004 starb der Rundfunkjournalist
und Radiosprecher, Dick Petrik im Alter
von 76 Jahren. Petrik war der erste Leiter der Nachrichtenredaktion des Senders
KOEL, Oelwein, und blieb 41 Jahre auf diesem Posten.
Quellen:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen