Samstag, 26. Dezember 2015

Radio-Geschichte. 26. Dezember:

Der 26. Dezember in der Geschichte des Radios:

Am 26. Dezember 1933 erhielt  der US-amerikanische Elektroingenieur und Erfinder Edwin Howard Armstrong vier Patente zur Technik der Frequenzmodulation.
Der Radiopionier entwickelte und erfand viele Geräte und Verfahren zur Übertragungstechnik. Einige davon, wie der Superheterodynempfänger und die Frequenzmodulation, sind heutzutage (2014) alltäglich.
Ein großes Problem der damaligen Technik war die Anfälligkeit der benutzten Amplitudenmodulation für atmosphärische Störungen auf dem Übertragungsweg. David Sarnoff, der Präsident von RCA, hatte schon früh gegenüber Armstrong erwähnt, er möge doch eine "kleine schwarze Kiste" entwickeln, die die statischen Störungen beim AM-Empfang entfernen könne.
Armstrong erkannte, dass er diesem Problem nur mit einer anderen Modulationsart beikommen konnte. Alle Methoden, statische Störungen aus dem AM-Signal zu filtern, führten zu einer weitgehenden Verstümmelung des Signals. Armstrongs Überlegungen mündeten in der Entwicklung der Breitband-Frequenzmodulation (FM). Bei diesem Modulationsverfahren wird die Trägerfrequenz durch das zu übertragende Signal verändert. Er stellte fest, dass ein gegenüber AM-Rundfunk auf Mittelwelle fünffach breiteres FM-Signal eine Tonübertragung ermöglicht, die dem Frequenzumfang des menschlichen Gehörs entsprach. Damit war Breitband-FM geboren.
Die Frequenzmodulation ermöglicht gegenüber der Amplitudenmodulation einen höheren Dynamikumfang des Informationssignals. Weiterhin ist sie weniger anfällig gegenüber Störungen.
FM ermöglicht eine qualitativ gute, störungsarme drahtlose Übertragung von Hörfunkprogrammen. Sie wird auch für den Fernsehton und oft auch beim Sprechfunk genutzt. Während bei AM auch durch einen schmalbandigen Filter das Signal nicht ganz vom Rauschen getrennt werden kann, ist es beim FM-Empfänger trotz des breitbandigen Filters möglich, die Qualität wesentlich zu verbessern
Durch die erste Anwendung von FM beim UKW-Hörfunk kam es vor allem im englischsprachigen Bereich zur technisch unkorrekten Gleichsetzung der Begriffe FM und UKW.
Weltweit wird UKW-Rundfunk im VHF-Band II zwischen 87,5 MHz und 108,0 MHz betrieben. In manchen Ländern werden nur Teilbereiche davon genutzt. Lediglich Japan und einige Länder des ehemaligen Ostblocks verwenden teilweise andere Frequenzbereiche

Versuche, Radioübertragungen über UKW zu verbreiten, gab es schon vor Armstrongs Patenten. So fand 1925 zwischen Jena und Kahla die erste UKW-Übertragung der Welt durch Professor Abraham Esau statt.

Foto:  U.S. National Oceanic and Atmospheric Administration (PD)

Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:

Alice Frost verkörperte
die Titelrolle der Big Sister

Am 26. Dezember 1952 strahlte CBS Radio die letzte Folge der Radio-Soap "Big Sister" aus. Die Sendung war seit 17 Jahren auf Sendung (Erstsendung 14. September 1936).


Foto: CBS-Columbia Broadcasting System [Public domain], via Wikimedia Commons.






Am 26. Dezember 1958 strahlte der "Sender Freies Berlin" die erste deutsche Stereofonie-Versuchssendung aus.

Geburtstage:

Am 26. Dezember 1921 wurde der US-amerikanische Komiker, Schauspieler und Musiker Steve Allen geboren. In dem Film Wo warst Du als das Licht ausging? von 1968 mit Doris Day stellte er einen Radiosprecher dar.

Nekrolog:

Am 26. Dezember 1999 starb der holländische Radio- und Fernsehmoderator Kees Schilperoort. Unter anderem war er Programmchef des Senders KRO.

Am 26. Dezember 2004 starb der Rundfunkjournalist und Radiosprecher, Dick Petrik im Alter von 76 Jahren. Petrik war der erste Leiter der Nachrichtenredaktion des Senders KOEL, Oelwein, und blieb 41 Jahre auf diesem Posten.

Quellen:


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen