Donnerstag, 3. Dezember 2015

Radio-Geschichte. 3. Dezember

Der 3. Dezember in der Geschichte des Radios:

Am 3. Dezember 1950 wurde Paul Harveys Radiosendung USA-weit ausgestrahlt. In seinen besten Zeiten übertrugen 1200 Radiostationen Paul Harveys Sendung "News and Comment". Er erreichte 24 Millionen Hörerinnen und Hörer. Die Sendung lief von 1951 bis zu Harveys Tod im Jahr 2009. Sensationell war auch sein Vertrag mit ABC im Jahr 2000: Der Sender zahlte dem 82jährigen 100 Millionen US-Dollar für einen Zehnjahresvertrag.




Foto:  Shealah Craighead

Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:

Am 3. Dezember 1923 wurde zum ersten Mal eine öffentliche Sitzung des US-Kongresses im Radio übertragen.

Am 3. Dezember 1924 wurde im Süden Berlins mit der Errichtung des 280 m hohen Funkmastes für die Großfunkstelle Königswusterhausen begonnen. Dieser nicht selbsttragende Mast war Jahre lang das höchste Bauwerk Deutschlands.

Am 3. Dezember 1957 traten die Beschäftigten des Saarländischen Rundfunks in den Streik. Es war das erste Mal  in der deutschen Rundfunkgeschichte, dass Angehörige eines Sendebetriebes streikten. Nach dem Scheitern der Lohn- und Gehaltsverhandlungen herrschte im Saarland Funkstille bis zum 5. Dezember.


Ab dem 3. Dezember 1986 strahlten die ersten vier privaten Hörfunksender in Nordbayern ihre Programme endlich auch durch die Luft aus. Seit Februar 1986 konnten nur die rund 43.000 Kabelkunden der Bundespost in Nürnberg, Fürth und Stein (Landkreis Fürth) zwei Lokalsender empfangen, das waren die "Neue Welle Franken" (später Radio Charivari) und Radio Franken (Radio F).
Die Radio-Unternehmer und Mitarbeiter der Sender hatten mehr als zwei Jahre auf diesen Augenblick warten müssen.  Bereits im Sommer 1984 stellten die Betreiber der ersten Privatradios Techniker, Moderatoren und Redakteure ein, um für den Tag X gerüstet zu sein. Im ersten Jahr arbeitete man für das Kabelpilotprojekt in München und lieferte redaktionelle Inhalte zu.

Pünktlich um 10.00 Uhr nahmen am 3.12.86 der Präsident der Oberpostdirektion Nürnberg, Dr. Karl Mauser, der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien, Rudolf Mühlfenzl, und der Nürnberger Oberbürgermeister, Dr. Andreas Urschlechter, als Vorsitzender des Verwaltungsrates der Mittelfränkischen Kabelgesellschaft, Region 7, vier UKW-Sender der Bundespost in Betrieb, über die die Programme der privaten Anbieter abgestrahlt werden. Die Studioleiterin der "Neuen Welle Franken" (Radio Charivari) sprach die ersten Worte, die auf allen vier Programmen zu hören waren.


Tatsächlich waren an diesem Tag und bis zum 1. Februar nur drei Sender zu hören. Weil das Studio von Radio N1 damals noch nicht fertig war, startete der Live-Sendebetrieb erst am 1. Februar 1987.

In den folgenden Jahren lieferten sich die Nürnberger Sender einen harten Kampf um den lokalen Werbemarkt, der sich für vier Sender als zu klein erwies. 1992 standen sie vor der Existenzfrage: Entweder müssten zwei Sender ihre Programme einstellen, oder alle vier Sender würden fortan zusammenarbeiten. Die Betreiber entschieden sich für letzteres und gründeten die Funkhaus Nürnberg Betriebs GmbH, in der die Programme seit dem 1. 1. 1995 zusammengeschlossen sind.

Die Nürnberger Lokalsender der ersten Stunde sind in Nürnberg und Umgebung auf folgenden UKW-Frequenzen zu empfangen:

Nekrolog:

Am 3. Dezember 2003 starb der kanadische Radiopionier Allan Waters im Alter von 84 Jahren. Waters gründete den Sender 1050/CHUM, einen der bekanntesten und beliebtesten Top-40-Sender.

Quellen:

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