Mittwoch, 30. September 2015

Radio-Geschichte. 30. September

Der 30. September in der Geschichte des Radios:

Am 30. September 1924 wurde in Wien die RadioVerkehrs AG gegründet. Offiziell begann damit die Geschichte des Rundfunks in Österreich. Einen Tag später startete bereits der offizielle Sendebetrieb aus einem provisorischen Studio in Wien am Stubenring.
Tatsächlich hatte es aber vorher schon in Österreich  Radiosendungen gegeben: Bereits ab 1. April 1924 sendete Radio Hekaphon aus dem technologischen Gewerbemuseum in Wien ein regelmäßiges Programm. Zunächst auf Welle 700, dann auf Welle 600 erklangen täglich zwei Stunden Programm.
Ingenieur Oskar Koton machte mit Radio Hekaphon einfach Programm, ohne Konzession und schuf den ersten Piraten-Sender Österreichs.

Am 30. September 1950 wurde die "Grand OleOpry"-Radioshow zum ersten Mal im Fernsehen übertragen. Die seit 1925 allwöchentlich aus Nashville, Tennessee übertragenen Country-Musik-Konzerte haben seit Jahrzehnten Kultstatus. Es ist die langlebigste Radioshow der US-Rundfunkgeschichte.
Die Geburtsstunde der Barn Dance Show, der Vorläuferin der Grand Ole Opry, schlug am 28. November 1925 mit dem 77 Jahre alten Fiddler Uncle Jimmy Thompson als erstem Künstler. Von da an wurde die Show jeden Samstagabend gesendet und schnell zu einem großen Erfolg. Erste Stars waren Dr. Humphrey Bate and his Possum Hunters, DeFord Bailey oder Uncle Dave Macon.
1927 wurde die Show in Grand Ole Opry umbenannt
Am 30. September 1967 startete die British Broadcasting Corporation (BBC) ihren eigenen Pop-Musiksender.

Nekrolog:

Am 30. September 1996 sprang der Radiomoderator Steve Feinstein aus dem 30. Stockwerk eines Hotels in den Tod. Im Laufe seiner Radiokarriere arbeitete er für die Sender KLOS Los Angeles, WIOQ, WYSP Philadelphia, KKSF San Francisco. Zwischen 1983 und 1987 war er Redakteur beim R&R Magazine

Erinnerungen an Steve Feinstein auf YouTube:


Quellen:

Dienstag, 29. September 2015

Radio-Geschichte. 29. September

Der 29. September in der Geschichte des Radios:

Am 29. September 1920 begann die Joseph Horne Company in Pittsburgh die ersten Radiogeräte zu verkaufen - ein Apparat kostete zehn US-Dollar.
Lowell Thomas 1939 (PD)

Am 29. September 1930 folgte der US-amerikanische Autor und Radiomoderator Lowell Thomas beim Radio-Netzwerk der CBS auf Floyd Gibbons. Er moderierte ein Nachrichtenmagazin am Abend. Zwei Jahre später wechselte er zu NBC, um 1947 zu CBS zurückzukehren. Dabei war er nie bei einem der Sender angestellt. Um Steuern zu sparen, gründete er seine eigene Produktionsfirma und belieferte CBS mit dem Material, das er dort präsentierte.


Am 29. September 1930 bot das New York City College den ersten Kurs zum Thema Radiowerbung an.


Am 29. September 1934 wurden die Verträge zur Gründung des Mutual Broadcasting Systems unterzeichnet. Einen Monat später, am 29. Oktober, wurde es gegründet.

Am 29. September 1936 wurde das Medium Radio zum ersten Mal im US-amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf eingesetzt.

Am 29. September 1938 wurde der repräsentative Erweiterungsbau der Grossfunkstation von "Transradio Nauen" seiner Bestimmung übergeben.

Am 29. September 1940 strahlte das Mutual Radio Network die erste Folge der Radio-Quiz-Show "Double or Nothing" aus. Das Programm lief 14 Jahre lang bis 1954.


ISBN 978-0-9703310-7-6
Ab dem 29. September 1946 sendete das CBS Radio Network die Hörspielserie "Die Abenteuer des Sam Spade". Vorher hatte ABC bereits 13 Folgen ausgestrahlt. Die Serie baute auf Dashiell Hammetts Figur des Privatdetektives Sam Spade aus seinem Roman Der Malteser Falke auf. In den Jahren 1946 - 1949 sendete CBS 157 Episoden, dann wechselte das Programm zu NBC, wo bis 1951 weitere 51 Episoden ausgestrahlt wurden. 

Die Hauptrolle spielte Howard Duff (und später, Steve Dunne) als Sam Spade und Lurene Tuttle als seine Sekretärin Effie. Die Hörspielcharaktere waren humorvoller und ironischer als ihrer Vorbilder im Roman oder Film.

1947 erhielten die Drehbuchautoren Jason James und Bob Tallman einen Edgar Award für das beste Radio-Drama.

Am 29. September 1946 führte die British Broadcasting Corporation (BBC) ihr drittes Radioprogramm ein.

Nekrolog:

Am 29. September 1977 starb der österreichische Journalist, Schriftsteller und Drehbuchautor Hans Habe im Alter von 66 Jahren an einer Drüsenkrankheit.
Als einer der Ersten wurde Habe 1938 nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich ausgebürgert und seine Bücher verboten. Er emigrierte in die USA und wurde dort eingebürgert. Habe meldete sich freiwillig zum Kampf gegen NS-Deutschland und wurde 1942 in die US Army eingezogen.
Mit der Propaganda-Einheit First Mobile Radio Broadcasting Company der Ritchie Boys ging Habe im März 1943 nach Nordafrika und nahm auch an der Besetzung Italiens teil. 
Im Herbst 1944 wurde Habe zum Leiter der deutschen Abteilung des "Freien Senders Luxembourg" bestimmt. Später übernahm er eine Abteilung innerhalb der Stabsgruppe für Propaganda und Psychologische Kriegsführung (P&PW Detachment) der 12. Armeegruppe, die deutsche Zeitungen herausgeben sollte.
In den 1950er Jahren verlagerte Habe seine Aktivitäten wieder mehr nach Europa. 1960 ließ er sich in der Schweiz nieder.

Quellen:


Montag, 28. September 2015

Radio-Geschichte. 28. September

Der 28. September in der Geschichte des Radios:

Ab dem 28. September 1936 strahlte CBS Radio die Radioshow "Bachelor's Children" aus. Die erste Staffel der Daily Soap hatte der Sender WGN ein Jahr vorher in Chicago begonnen.  Das Manuskript schrieb Bess McAllister Flynn, die später eine Zusammenfassung der Serie als Buch veröffentlichte. CBS strahlte die jeweils 15 Minuten umfassenden Episoden bis 1946 aus.

In der Geschichte geht es um zwei Freunde, Dr. Bob Graham und Sam Ryder und um die beiden Frauen, die sie lieben.  Während Bob als junger Mann seinen Militärdienst ableistete, gab ein älterer  Sergeant auf ihn acht und begleitete ihn durch schwere Zeiten. Als der Sergeant Jahre später verstarb machte er Bob zum Vormund für seine beiden Töchter. Dr. Bob verliebte sich in Ruth und Sam in ihre Zwillingsschwester Janet. Vor diesem Hintergrund spielten sich die Episoden aus dem täglichen Leben der Protagonisten ab.

Hugh Studebaker verkörperte die Rolle von Dr. Bob und Olan Soulé spielte Sam Ryder. Zur Besetzung gehörten ausserdem Marjorie Hannan und Patricia Dunlap. Russ Young und Don Gordon führten als Erzähler durch die einzelnen Folgen.

 Foto oben:  Hugh Studebaker und Marjorie Hannan auf Sendung bei CBS ( Foto von G. Nelidoff, Chicago, für CBS/Columbia Broadcasting Company. (Library of Congress) [Public domain], via Wikimedia Commons)

Vallée (Mitte) mit Olsen u. Johnson
Am 28. September 1939 strahlte NBC die letzte Sendung der "Fleischmann Hour" aus.  Das Musical- und Varieté-Programm war zehn Jahre alt geworden. Den Namen der Sendung bestimmten stets die Sponsoren.  Zunächst hieß sie "Fleischmann's Yeast Hour" (in deutscher Übersetzung "Fleischmanns Hefe-Stunde"), dann die Rudy Vallée Show und "The Fleischmann Hour". Als Fleischmann sich 1936 als Sponsor zurückzog wurde daraus die Sendung "The Royal Gelatin Hour", im Sprachgebrauch der Hörer blieb es trotzdem die "Fleischmann-Stunde".


Gastgeber Vallée scharte einen festen Stamm um sich und moderierte die Sendung zusammen mit Ole Olsen und Chic Johnson (1932), gefolgt von Tom Howard und George Shelton (1935). In kleineren Funktionen gehörten auch Schauspieler Will Aubrey (1892-1958) und der Charakterdarsteller Henry Armetta (1888-1945) zur Show.

Auf Vallées Drängen hin durfte kein geringerer als Louis Armstrong ihn während seines Sommerurlaubs 1937 als Gastgeber vertreten. Das machte Armstrong zum ersten Afroamerikaner, der eine Show in einem landesweiten Radionetzwerk leitete.

Foto: NBC Radio 1932 [Public domain], via Wikimedia Commons

Die Sendung wurde 1929 von der NBC-Programmchefin Bertha Brainard ins Leben gerufen. Sie überredete den Bandleader und Sänger Rudy Vallée, die Show zu moderieren. Bei den Hörern kam das Konzept so gut an, dass die Show Jahr für Jahr in der Top-5 der meistgehörten Radiosendungen dieser Zeit zu finden war.


Abie Nathan
Am 28. September 1997 verlieh die Stadt Nürnberg ihren Internationalen Menschenrechtspreis an den israelischen Radiomoderator und Friedensaktivisten Abie Nathan.
Er gründete 1973 die Radiostation Voice of Peace („Stimme des Friedens“). Der Piratensender strahlte sein Programm  in internationalen Gewässern des Mittelmeers von Bord eines Schiffes aus. Mit einem ausgewogenen Musikprogramm warb der Sender 20 Jahre lang für Frieden und Verständigung zwischen Israelis und Palästinensern. Finanziell unterstützt wurde er unter anderem von John Lennon. Nach der Unterzeichnung des Osloer Friedensabkommens hielt Nathan die Mission des Senders für erfüllt und stellte den Sendebetrieb ein. 
1991 war Nathan zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt worden, weil er sich mit Jassir Arafat getroffen hatte. Allerdings musste er davon nach einem Gnadenerlass des Präsidenten nur knapp sechs Monate verbüßen.

Foto: Pinn Hans (Israel National Photo Collection) [Public domain], via Wikimedia Commons

Nekrolog:

Am 28. September 1968 starb der US-amerikanische Radio-Discjockey Dewey Phillips. Er arbeitete für die Sender WHBQ Memphis, Tennessee, WHHM Millington, Tennessee sowie in Little Rock, Arkansas.
Am Oktober 1949 führte er durch die Sendung "Red, Hot and Blue", die Rythm & Blues-Show des Senders WHBQ. Er wurde damit so beliebt, das ein konkurrierender Sender ein gleichartiges Programm zur gleichen Zeit - von 21 Uhr bis Mitternacht - ausstrahlte.
Ewige Berühmtheit erlangte Phillips im Juli 1954, als er als erster DJ mit "That's All Right, Mama" eine Platte von Elvis Presley im Radio spielte. Hinterher führte er noch ein Interview mit Elvis.

Scott Muni (Promofoto)
Am 28. September 2004 starb der US-amerikanische Radiomoderator Scott Muni im Alter von 74 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. Er arbeite für die Sender Radio Guam, WAKR Akron, Ohio, WMCA, WABC, WOR-FM, WNEW-FM und WAXQ New York. Mit seiner markanten Stimme war Muni einer der ersten großen Top-40-Moderatoren und wechselte später erfolgreich zum Album-Rock-Format. Er folgte bei WAKR auf Alan Freed und arbeitete mehr als 40 Jahre lang auf dem New Yorker Radiomarkt.
Er berichtete live für den Sender WABC, als die Beatles 1964 zum ersten Mal in New York ankamen. 30 Jahre lang arbeitete er für den legendären Rocksender WNEW-FM, wo sich die Berühmtheiten der Rockszene die Klinke in die Hand gaben, um von Muni interviewt zu werden.
Seine Sendungen "Ticket to Ride" und "Scott Muni's World of Rock" wurden über die großen Netzwerke USA-weit verbreitet.

Quellen:

Sonntag, 27. September 2015

Radio-Geschichte. 27. September


Der 27. September in der Geschichte des Radios:

Am 27. September 1932 nahm der Großsender Breslau den Sendebetrieb auf. Mit einem 60-kW-Sender von "Telefunken" wurde das Programm der "Schlesischen Funkstunde" übertragen.

Am 27. September 1933 wurde auf NBC Radio erstmals die Sendung "Waltz Time" ausgestrahlt. 15 Jahre lang - bis 1948 - war sie eine der beliebtesten Sendungen der Senderkette.

Am 27. September 1938 startete die "BBC" mit der Ausstrahlung des deutschsprachigen Auslandsdienstes. Der Londoner Sender strahlte die Nachrichten sowie die Rede des Premierministers Neville Chamberlain am selben Tag in deutscher, französischer und italienischer Übersetzung aus. Damit sollte die deutsche Bevölkerung auf die nahe Kriegsgefahr aufmerksam gemacht werden.

Am 27. September 1948 eröffnete "Radio Neuseeland" seinen Auslandsdienst. Bis 1958 wurde das Programm von anfänglich zwei auf neunzehn Stunden täglich erweitert.

Am 27. September 1980 startete der New Yorker Piratensender WHOT den Sendebetrieb auf der Mittelwellenfrequenz 1620 und auf UKW 92,5 MHz.

Pressefoto Funkhaus Nürnberg
Am 27. September 2012 zog das Funkhaus Nürnberg aus der Senefelderstraße 7 auf die Baustelle in der Ulmenstraße 52h in den 5. Stock. 
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann informierte sich an diesem Donnerstag über den Umzug der im Nürnberger Funkhaus vereinigten Radiosender Das Neue Charivari 98.6, Radio F, Gong 97.1, Hit Radio N1 und Pirate Gong. Seit gut zwei Wochen wurden die Sender von der Senefelderstraße in die Ulmenstraße verlegt, ohne dass dabei der laufende Sendebetrieb unterbrochen wurde. Dabei erlebte Joachim Herrmann die bislang kritischste Phase: des sekundengenauen Umschaltens vom alten Sendekabel von der Senefelderstraße zum Nürnberger Funkturm auf das neue Kabel aus der Ulmenstraße. Die Hörer von Das Neue Charivari 98.6, Radio F, Gong 97.1, Hit Radio N1 und Pirate Gong konnten in einem Moment noch einen Moderator aus dem alten Studio hören und im nächsten schon einen Kollegen vom neuen Standort. Dort wurde zunächst aus kleinen Notstudios gesendet. Erst Ende des Jahres nahmen  die großen Sendestudios den Betrieb auf.
Weil das ganze Haus renoviert wurde, wurden Presslufthammergeräusche während des Sendebetriebes bald zum täglichen Begleitsound des Personals, so dass einige Redakteure spöttelten, man möge das Programm doch als "sponsored by Black & Decker" oder "sponsored by Hilti" verkaufen.

Geburtstage:

Am 27. September 1943 wurde der Radiomoderator und Programmchef Al Brady Law geboren. Er arbeitete für die Sender WUBE Cincinnati, WINZ Miami, WHDH/WZOU Boston, WOR-FM, WXLO, WNBC, WABC, WYNY New York, WWDJ Hackensack, N.J., KLAC, KABC/KMPC Los Angeles, KKBQ Houston, KXKL Denver, KQAI Dallas, WRQX Washington, WQFM Milwaukee, KTRS St. Louis und WSPD Toledo, Ohio, Sports Fan Network. Beim Sender WUBE moderierte er unter dem Pseudonym Big Al Law.

Als Programmleiter beim Sender WABC war er für das so genannte "Thanksgiving Massaker" verantwortlich, als Harry HarrisonChuck Leonard, und George Michael den Sender verließen. Es war eine umstrittene Entscheidung, aber Law hielt sie für richtig. Im Laufe seiner Karriere bekleidete er viele Führungspositionen, unter anderem bei NBC-Radio. Es war eine umstrittene Entscheidung, aber Law hielt sie für richtig. Im Laufe seiner Karriere bekleidete er viele Führungspositionen, unter anderem bei NBC-Radio.

Quellen:

Samstag, 26. September 2015

Radio-Geschichte. 26. September

Der 26. September in der Geschichte des Radios:

Am 26. September 1938 übertrugen 570 Rundfunksender Adolf Hitlers Rede aus dem Berliner Sportpalast. Nicht zu verwechseln mit Josef Goebbels Sportpalastrede vom 18. Februar 1943 ("Wollt Ihr den totalen Krieg?")

Am 26. September 1945 begann der "NWDR-Köln" um 19 Uhr mit der Ausstrahlung seines Hörfunkprogrammes. Viele deutsche Hörer kannten Generaldirektor Hugh Carleton Greene aus Kriegszeiten. Damals war er Chefkommentator der deutschsprachigen Sendungen der "BBC".

Am 26. September 1963 erreichte der Song "Sugar Shack" von Jimmy Gilmer & the Fireballs die Hot 100 im Radio. Der Titel erreichte bald Platz 1 und wurde ein Millionenseller.

Am 26. September 2003 verließ die Moderatorin Amanda Blair den Sender SAFM, Adelaide in Australien. Fünf Jahre lang moderierte sie dort die Morgensendung.

Geburtstage:



Am 26. September 1885 wurde der niederländische Radio-Pionier Hans Henricus Schotanus à Steringa Idzerda geboren. Ab dem 6. November 1919 strahlte er eine regelmäßige Radiosendung aus und sendete an vier Tagen in der Woche sein Programm, meist musikalische Abende aus seinem Haus in Den Haag. Zuletzt fehlten ihm die finanziellen Mittel, um den Sender weiterzuführen.
Am 11. September 1924 stellte sein Sender PCGG den Betrieb ein.  Die Studio- und Radioausstattung wurde von seiner eigenen Firma, der Nederlandse Radio Industrie (NRI) hergestellt.



Quellen:

Freitag, 25. September 2015

Radio-Geschichte. 25. September

Der 25. September in der Geschichte des Radios:

Am 25. September 1933 strahlte NBC Radio die erste Folge der Tom Mix Ralston Straight Shooters  mit dem US-amerikanischen Filmschauspieler, Regisseur und Produzenten Tom Mix aus.
Am 12. Oktober 1940 starb Tom Mix bei einem Autounfall. Sein Wagen kam von der Straße ab und landete Kopfüber im Graben. Er soll dabei von einem im Wagen befindlichen schweren Metallkoffer erschlagen worden und sofort tot gewesen sein.

Die Radiosendung wurde nicht eingestellt. Sie überlebte den Star noch fast zehn Jahre und wurde erst im Juni 1950 aus dem Programm genommen. Die Sendung konnte problemlos weiterbestehen, weil Mix selbst in keiner der Sendungen persönlich moderiert hatte, sondern immer von einem anderen Schauspieler gespielt wurde:  Artells Dickson (frühe 1930er Jahre), Jack Holden (ab 1937), Russell Thorsen (frühe 1930er Jahre) und Joe "Curley" Bradley (ab 1944).

Foto:  Ralston-Purina (eBay card) [Public domain], via Wikimedia Commons

Die Tom Mix Ralston Straight Shooters auf YouTube:

 

Nekrolog:

Am 25. September 1983 starb der Radiomoderator Jim O'Brien im Alter von 44 Jahren bei einem Fallschirmsprung. Er arbeitete für die Sender BBQ, KHJ Los Angeles, KCBQ San Diego, WOR-FM New York, WFIL, WPVI-TV Philadelphia, KLIF Dallas und CKLW Windsor, Ontario. 1969 löste er bei KHJ Ron Jacobs als Programmchef ab. Jim O'Briens Tochter ist die Schauspielerin Peri Gilpin, den Zuschauern ist sie aus der Fernsehserie "Frasier" bekannt.

Die Todesnachricht vom 25. September 1983 auf YouTube:




Am 25. September 2005 starb der  Radiomoderator Jerry Kay im Alter von 67 Jahren. Er arbeitete für die Sender KOL, KJR, KHR-FM, KBSG, KHIT, KSPL, KYYX Seattle, WLS, WCFL Chicago und KNEW (später bekannt als KJRB) Spokane (PD). Kay bezeichnete sich selbst als "der nette Kerl aus dem Radio".  In den 1960er Jahren gehörte er zu dem Team, das aus KJR-AM eine erfolgreiche Top-40-Station machte. Auf YouTube ist er noch einmal zu hören:



Quellen:

Donnerstag, 24. September 2015

Das Buch zum größten Erfolg der Fraunhofer-Gesellschaft

Jeder kennt diese Entwicklung von Fraunhofer: mp3. Jeder nutzt mp3 – auf dem Mobilplayer, dem Smartphone, dem Computer, der Musikanlage oder dem Autoradio. mp3 ist das bekannteste und beliebteste Musikformat. Es ist inzwischen auf vielen Milliarden Elektronikgeräten installiert – mehr als es Menschen auf der Welt gibt. Das Buch »Die mp3-Story« beschreibt den langen Weg von der Idee bis zum Welterfolg und ist jetzt bei Hanser erschienen.
Derzeit ist mp3 die weltweit bekannteste aktuelle Erfindung aus Deutschland. Dieser Erfolg war zu Beginn der Entwicklungsarbeiten nicht vorherzusehen. Viele Steine lagen auf dem Weg zum Erfolg, aber das Forscherteam aus Erlangen glaubte an die Überlegenheit seiner Technologie und demonstrierte die Einsatzfähigkeit in Nischenmärkten. Der Durchbruch kam mit dem Aufstieg des Internet und mp3 löste eine Revolution in der Musikindustrie aus. Die Technologie aus Erlangen veränderte die Art, wie wir Musik hören, kaufen, speichern und verteilen, grundlegend.
Franz Miller, ehemaliger Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Fraunhofer-Gesellschaft und Wegbegleiter der Entwickler, beschreibt dieses faszinierende Kapitel deutscher Technik- und Innovationsgeschichte und die Personen, die es geprägt haben. Miller dokumentiert, wie es den Fraunhofer-Forschern gelang, den neu entstehenden Internetmarkt zu besetzen. Er entlarvt manche Mythen und stellt eine Vielzahl von Halbwahrheiten zur mp3-Geschichte richtig. Das Dateiformat mp3 ist ein Paradebeispiel für die digitalen Revolution und die allumfassende Digitalisierung, die schrittweise alle Lebens- und Arbeitsbereiche durchdringt.
Die mp3-Story erzählt drei Geschichten: Einmal die des technologischen Durchbruchs und des Teamgeistes der Erfinder aus Erlangen. Zum zweiten die Geschichte einer disruptiven Innovation, die durch das Aufkommen des Internets und der Leistungsfähigkeit von Computern und deren Verfügbarkeit für jedermann das bis dahin erfolgreiche Geschäftsmodell der Musikindustrie tiefgreifend verändert. Und zum dritten ist sie ein Exempel für den Medienwandel durch Digitalisierung. Unsere Kommunikations- und Konsumgewohnheiten wurden und werden dadurch radikal verändert.
Der Erfolg von mp3 ist einzigartig. Nur selten wird aus technologischer Exzellenz ein so überragender wirtschaftlicher Erfolg. Der Erfolg – so das Fazit des Autors – ist vor allem dem Erfindergeist, dem technischen Können, der Kreativität, der Hartnäckigkeit und dem unbändigen Durchsetzungswillen der Forschergruppe am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS in Erlangen zuzuschreiben: Dieter Seitzer, der die Initiative ergriff, und das Kernteam Karlheinz Brandenburg, Martin Dietz, Ernst Eberlein, Heinz Gerhäuser, Bernhard Grill, Jürgen Herre, Harald Popp, Thomas Sporer, die wesentliche Beiträge leisteten ohne die der Erfolg nicht möglich gewesen wäre. So ist das Buch eine Hommage an das Team.
Der Autor Franz Miller war ab 1988 in der Fraunhofer-Gesellschaft tätig. Von 2005 bis 2013 leitete er die Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
»Die mp3-Story - Eine deutsche Erfolgsgeschichte«
26 Euro, Carl Hanser Verlag München, ISBN 978-3-446-44471-3

Quelle: Pressemitteilung der Fraunhofer-Gesellschaft.

Radio-Geschichte. 24. September

Der 24. September in der Geschichte des Radios:


Axis Sally (Bureau of Prison)

Am 24. September 1933 strahlte WABC in New York City mit "Roses and Drums" das erste Hörspiel aus.


Am 24. September 1948 stand Mildred Gillars alias "Axis Sally" wegen Landesverrats vor Gericht. Ihr Anwalt plädierte auf unschuldig, trotzdem wurde sie zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie während des 2. Weltkrieges über das Radio Propagandasendungen für die Nazis verbreitet hatte.

Foto: Federal Bureau of Prisons, first uploader: Agateller [Public domain], via Wikimedia Commons


Nekrolog:

Rosalie Allen
Am 24. September 2003 starb Rosalie Allen im Alter von 79 Jahren an Herzversagen. Sie war Radiomoderatorin und Sängerin und bekannt als die "Königin der Jodler". In den 1930er Jahren brachte sie sich das Singen bei und übte auf der Gitarre ihres Bruders. In Wilkes-Barre in Pennsylvania begann ihre Radiolaufbahn. Später ging sie nach New York und wirkte dort in einer Western-Style-Radioshow mit. Sie nahm einige Platten auf und erreichte 1950 sogar Platz sieben der Country-Hitparaden.
Ihre halbstündige Radiosendung "Präriestars" auf dem Sender WOV in New York war so beliebt, dass sie vom Country Music Magazine als die bekannteste Persönlichkeit der Country-Music in Manhattan bezeichnet wurde. 1956 wurde ihre Sendung durch ein Rockprogramm ersetzt.
Allen war die erste Frau die in die Country Radio Broadcasters Country DJ Hall of Fame aufgenommen wurde.

Foto: William P. Gottlieb [Public domain], via Wikimedia Commons

Quellen:

Mittwoch, 23. September 2015

Radio-Geschichte. 23. September

Der 23. September in der Geschichte des Radios:

Am 23. September 1981 veröffentlichte die Regierung von US-Präsident Ronald Reagan die Pläne einer Informationsoffensive in Richtung Kuba. Sie wollte einen Radiosender Radio Free Cuba gründen, der nach dem Vorbild von Radio Free Europe/Radio Liberty arbeiten und zum Sturz Fidel Castros beitragen sollte. 1983 wurde der Rundfunksender durch ein Gesetz des Kongresses beschlossen.
Das spezielle Radioprogramm für Kuba aus den USA begann am 20. Mai 1985 von Washington aus den Sendebetrieb. Der 20. Mai markiert den Gründungstag der unabhängigen kubanischen Republik 1902. Die Station hieß schließlich nicht Radio Free Cuba, sondern wurde nach dem Freiheitshelden José Martí benannt, dessen geistiges und politisches Erbe sowohl Anhänger wie Gegner der von Fidel Castro begründeten, institutionalisierten kubanischen Revolution für sich reklamieren.
Der Programmauftrag von Radio and TV Martí ist, nach eigenen Angaben, einen „Kontrast zu kubanischen Medien zu bieten und seinen Hörerinnen und Hörern eine unzensierte Sicht auf die aktuellen Ereignisse zu liefern“. Ehemalige politische Gefangene, Menschenrechtsaktivisten, Immigranten und Exilkubaner kommen in den Sendungen zu Wort.

Geburtstage:

Am 23. September 1933 wurde Werner Liersch geboren. Er war Verfasser von erzählerischen und biografischen Werken sowie von Radio-Features vorwiegend zu Themen aus der deutschen Literaturgeschichte; daneben war er als Herausgeber von Anthologien tätig.


Nekrolog:

Am 23. September 2004 starb Bill Ballance  im Alter von 85 Jahren. Er wurde in den 1970er Jahren berühmt, weil er in seinen Sendungen Tabuthemen aufgriff und offen über alle Fragen der Geschlechterbeziehungen sprach, ohne etwas auszusparen. Damit wurde er zum Urvater der so genannten "Shock Jocks" und wurde zum Vorbild für Radiomoderatoren wie Tom Leykis und Howard Stern.

Foto: Wendy Mukai, likely in Los Angeles. (eBay item photo front photo back) [Public domain], via Wikimedia Commons

Quellen:

Dienstag, 22. September 2015

Radio-Geschichte. 22. September

Der 22. September in der Geschichte des Radios:

Am 22. September 1943 beendete die Sängerin und Radio-/TV-Moderatorin Kate Smith eine Marathon-Radiosendung, in der sie dreizehn Stunden lang ununterbrochen gesendet hatte, um von den Hörern Optionen für Kriegsanleihen einzusammeln. Am Ende hatte sie Zusagen über 39 Millionen US-Dollar bekommen. Smith wurde damals auch als die "First Lady of Radio" oder als "The Songbird of the South" bezeichnet.


Am 22. September 1945 wurde der NWDR gegründet.  Der Rundfunk in der britischen Zone mit den Funkhäusern Hamburg, Köln, Berlin und Hannover erhielt den Namen "Nordwestdeutscher Rundfunk" (NWDR).

Am 22. September 1949 wurde die letzte Sendung "The Kraft Music Hall" auf dem NBC Radio Network ausgestrahlt. 16 Jahre lang - seit 1933 gaben sich in dieser Radiosendung die Topstars der damaligen Zeit die Klinke in die Hand.
Auch in der Geschichte der Rundfunkwerbung nimmt diese Sendung eine Sonderstellung ein. Kraft Foods war der erste Werbekunde, der ein zweistündiges Radioprogramm sponserte. Das ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil die meisten Sendungen damals gerade eine Viertelstunde dauerten, ganz wenige andere kamen auf 30 Minuten. Einen ausführlicheren Text gibt es im Blogeintrag zum 26. Juni.


Nelson Eddy übernahm die Show im Sommer 1947 und holte 1948 als Co-Moderatorin Dorothy Kirsten ins Boot. Zusammen gestalteten sie das Programm bis zur Einstellung der Sendung 1949.
 
Foto: Nelson Eddy  kündigt am 22. September 1949 das Ende der Kraft Musik Hall an. (Lizenz: J. Walter Thompson, ad agency for Kraft, the show's sponsor. PD)

Nekrolog:

Gordon Jump 1979
Am 22. September 2003 starb der US-amerikanische Schauspieler Gordon Jump. Er verkörperte den trotteligen Station Manager in der Fernseh-Sitcom "WKRP in Cincinnati". Zu Beginn seiner Laufbahn hatte Jump tatsächlich beim Radio gearbeitet.

Foto: Alan Light [CC-BY-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons

Quellen:


Montag, 21. September 2015

Radio-Geschichte. 21. September

Der 21. September in der Geschichte des Radios:

Am 21. September 1939 stellte Radio Luxembourg auf Wunsch der Regierung alle Sendungen ein. Ein Techniker musste die Senderöhren an einem geheimen Ort vergraben. Die Deutschen marschierten im Mai 1940 in dem Land ein.

Am 21. September 1941 startete die Seifenoper "The Second Mrs. Burton" auf den Radiosendern der CBS. Erst im Jahre 1960 wurde sie eingestellt.

Life with Lugi (CBS-Promofoto)

Am 21. September 1948 wurde auf dem CBS Radio Network zum ersten Mal die Sitcom "Life with Luigi" ausgestrahlt. Sie lief bis zum 3. März 1953. Am 22. September 1952 hatte die Ausstrahlung der gleichnamigen Fernsehserie begonnen, die auf der Radiofassung basierte. Der irisch-amerikanische Schauspieler J. Carrol Naish verkörperte den italienischen Einwanderer Luigi, der in Chicago ein waschechter Amerikaner werden möchte, zunächst im Radio und später im Fernsehen. Jede Folge begann mit einem Brief, den Luigi an seine Mutter in Italien schrieb. Dieser Brief bildete die Rahmenhandlung jeder einzelnen Folge.


Am 21. September 1994 hatte die "Howard Stern Radio Show" ihre Premiere in Florida. Auf dem Sender WBGG 105.9 FM wurde sie zwischen Fort Lauderdale und Miami ausgestrahlt.

Nekrolog:

Am 21. September 1989 starb der US-amerikanische Radiomoderator Gene Nobles in Nashville, Tennessee im Alter von 76 Jahren. Er arbeitete von 1943 bis in die Siebziger Jahre hinein für den Sender WLAC Nashville und gehörte zum legendären "50-tausend-Watt-Quartett" gemeinsam mit John R., Hoss Allen und Herman Grizzard. Nobles war der erste weiße Discjockey, der regelmäßig Musik der afroamerikanischen Künstler in seiner Sendung auflegte.
Quellen:

Sonntag, 20. September 2015

Radio-Geschichte. 20. September



Der 20. September in der Geschichte des Radios:

Am 20. September 1921 strahlte der Sender KDKA in Pittsburgh, Pennsylvania die erste tägliche Nachrichtensendung der Vereinigten Staaten aus.

Am 20. September 1953 war James Stewart das erste Mal im Hörspiel-Western "The Six Shooter" auf NBC Radio zu hören.

Am 20. September 1969 erreichte das One-Hit-Wonder "Sugar Sugar" der Gruppe The Archies Platz eins der Radio-Hitparaden.

Geburtstage:

Am 20. September 1950 wurde der Radiomoderator, Schauspieler, Drehbuchautor und Filmproduzent R.J. Adams geboren. Radiohörer kennen ihn unter seinem Pseudonym Bob Shanon.


Nekrolog:

Am 20. September 1997 starb der US-amerikanische Radiomoderator Bob Hudson im Alter von 66 Jahren.
In Los Angeles arbeitete Hudson mit  Ron Landry zusammen. Die beiden moderierten eine überaus erfolgreiche Morgensendung und veröffentlichten eine Reihe von Comedy-Schallplatten, die sich so gut verkauften, dass die Moderatoren goldene Schallplatten erhielten. Die Comedy "Ajax Liquor Store" wurde 1971 sogar für einen Grammy nominiert.

Die Sketche sind auf YouTube zu finden. Zum Beispiel:



Quellen:

Samstag, 19. September 2015

Radio-Geschichte. 19. September

Der 19. September in der Geschichte des Radios:

Am 19. September 1921 strahlte WBZ Radio in Springfield die erste Radiosendung aus. Es ist die älteste noch existente kommerzielle Radiostation in New England. Heute sendet WBZ im Mittelwellenbereich 1030 Kilohertz tagsüber ein Nachrichtenformat, nachts gibt es Talksendungen. Die Radiostation war einst einer der meistgehörten Sender rund um Boston.


Am 19. September 1939 strahlte der Reichsrundfunk Overseas Service die erste Propagandasendung mit Lord Haw-Haw aus. Das war der Spitzname für den Sprecher des von Deutschland ausgestrahlten englischsprachigen Radiopropagandaprogramms während des Zweiten Weltkriegs. Unter dem Namen Germany Calling wurde dieses von Deutschland aus für Zuhörer in Großbritannien, Irland und den USA gesendet. Der Name „Lord Haw-Haw“ gibt lautmalerisch den affektierten englischen Akzent der Oberklasse wieder, den die Sprecher verwendeten.


Ab dem 19. September 1973 strahlte der religiöse Piratensender Radio Free America sein Programm von Bord der MV Columbus aus Cape May, New Jersey aus. Betreiber des Senders war der christliche Fundamentalist Dr. Carl McIntire.


Foto: Familienfoto [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons



Geburtstage:

1924: Bob Murphy US-amerikanischer Sportreporter. Er war die Stimme der New York Mets. Mehr über ihn steht im Blogeintrag vom 2. August.

1949: Susanne Scholl, österreichische JournalistinSchriftstellerin und Auslandskorrespondentin des ORF.

1955: Andreas Doms deutscher Hörfunkmoderator . Er war eine der bekanntesten Radiostimmen des Südwestrundfunks.  Im Alter von 58 Jahren ist  Andreas Doms am 7. Juli 2014 nach kurzer schwerer Krankheit in Baden-Baden gestorben. Mehr über ihn ist im Blogeintrag vom 7. Juli zu lesen.


Quellen: