Mittwoch, 13. Januar 2016

Radio-Geschichte. 13. Januar

Der 13. Januar in der Geschichte des Radios:

Am 13. Januar 1906 starb der russische Physiker und Pionier der Funktechnik Alexander Stepanowitsch Popow. In Russland gilt er als der Erfinder des Radios und benutzte als Erster einen Draht als Antenne.
Um sich das Studium leisten zu können arbeitet er als Elektrotechniker und studierte nebenher Physik. 
Am 7. Mai 1895 schilderte er auf einem Treffen der Russischen Gesellschaft für Physik und Chemie in Petersburg seine Versuche über den Empfang elektrischer Schwingungen auf Entfernungen und führte erstmals in der Welt einen solchen Empfänger dafür vor.
1896 veröffentlichte er im „Journal der Russischen Gesellschaft für Physik und Chemie“ einen Artikel mit dem etwas spröden Titel „Gerät zur Aufspürung und Registrierung elektrischer Schwingungen". Darin beschrieb er detailliert diesen ersten Radioempfänger.
Am 24. März 1896 demonstrierte der Wissenschaftler die drahtlose Übertragung von Signalen auf eine Entfernung von 250 Metern.
In den Jahren 1898 und 1899 leitete Popow Experimente an der Ostsee und am Schwarzen Meer, und entwickelte eine Methode zur Umwandlung der empfangenen Radiowellen in Schallsignale (davor konnten sie nur auf Papier aufgezeichnet werden). Im Jahr 1900 betrug die Kommunikationsreichweite bereits 112 Kilometer.
Popow war Wissenschaftler und kein Unternehmer, so traf es ihn hart als der Italiener Guglielmo Marconi sein Gerät exakt nachbaute und diese Arbeit zum Patent anmeldete. Zwar verteidigte Popow sein Prioritätsrecht in einer Reihe von Stellungnahmen in der russischen und der internationalen Presse und wurde dafür auf dem Pariser Elektrotechnischen Kongress im Jahr 1900 auch geehrt, im öffentlichen Bewusstsein galt jedoch weiterhin Marconi wegen seines Patents als Erfinder des Radios.

Historisch ist es nicht möglich einer einzelnen Person die Entwicklung des Radios zuzuschreiben. Zur damaligen Zeit gab es viele Forscher die sich der Entwicklung eines Radios annahmen.  Nikola Tesla führte bereits 1893 ein Radio vor, jedoch wurde sein Apparat in einem Feuer vernichtet. Erst 1943 entschied das Oberste Patentgericht der USA für Tesla und stellte fest, dass er der Erfinder des Radios sei. Popows Leben und Wirken war in der westlichen Welt kaum wahrgenommen worden, dies ist dem Ost-West-Konflikt geschuldet.
Der 7. Mai wurde in der Sowjetunion 50 Jahre später zum „Tag des Radios“ erklärt.

Foto: PD

Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:
 
Am 13. Januar 1906 wurde in der Zeitschrift "Scientific American" ein Inserat für ein Gerät namens "Telimco" veröffentlicht. Es sollte Signale aus einer Entfernung von rund zwei Kilometern empfangen können. Und kostete 7,50 US-Dollar. Die Bezeichnung des Produktes leitete sich aus der Abkürzung der Herstellerfirma ab: The Electro Importing Co.

 
Am 13. Januar 1910 wurde zum ersten Mal eine Opernaufführung übertragen - direkt aus der New Yorker Metropolitan Opera.


Am 13. Januar 1922 startete WHA-AM in Madison, Wisconsin den Sendebetrieb.


Quellen:

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