Samstag, 23. Januar 2016

Radio-Geschichte. 23. Januar

Der 23. Januar in der Geschichte des Radios:

Am 23. Januar 1909 fand die erste Radio-Rettung auf See statt. Das Passagierschiff RMS Republic  geritt nach einer Kollision im Nebel  vor Nantucket mit dem italienischen Dampfer Florida in Seenot und setzte mit dem Morsezeichen CQD den ersten ferntelegrafischen Notruf ab. Der Funkspruch lautete vollständig: „CQD! An alle! Seenot! ‚Republic‘ von unbekanntem Dampfer 26 Seemeilen südwestlich von Nantucket gerammt. [Positionsangabe].“ Kurz darauf der Zusatz: „Brauchen dringend Hilfe.“
Die Republic wurde an der Backbordseite bis in Höhe der Passagierkabinen beschädigt und die Maschinen- und Kesselräume liefen voll. Auf beiden Schiffen kamen je drei Personen ums Leben. Die Republic konnte sich noch 39 Stunden über Wasser halten; in dieser Zeit wurden alle Menschen von Bord der beiden Havaristen auf die über Funk herbeigerufenen Schiffe übergesetzt. Bis heute zählt dieser Personentransfer auf offener See zu den größten Rettungsaktionen, die je stattgefunden haben. Während die Republic am Abend des nächsten Tages im Schlepp sank, konnte die Florida mit Hilfe von zwei Schleppern New York City erreichen und dort repariert werden.

Foto: „RMS Republic“ von White Star Line - http://www.titanic-whitestarships.com/Republic_.jpg. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:RMS_Republic.jpg#mediaviewer/File:RMS_Republic.jpg


Geburtstag:

Am 23. Januar 1926 wurde der spätere Intendant des WDR und ORB Friedrich Wilhelm von Sell geboren. Ab 1976 war er neun Jahre WDR-Intendant, 1978 und 1979 ARD-Vorsitzender. In dieser Zeit war er maßgeblich für die Regionalisierung des WDR verantwortlich. 1991 war er Gründungsintendant des ORB.

Nekrolog:

Am 23. Januar 1943 starb der US-amerikanische Schriftsteller, Journalist und Literaturkritiker Alexander Woollcott im Alter von 56 Jahren.
Durch die Freundschaft zum britischen Journalisten Walter Duranty und den sowjetischen Außenminister Maxim Maximowitsch Litwinow, reiste Woollcott in den 1930er Jahren in die Sowjetunion. In seinen Radiosendungen kommentierte Woollcott den Weg der Sowjetunion in stalinfreundlicher Art, wobei er die Brutalität des Regimes nicht leugnete, aber aus den historischen und ökonomischen Gegebenheiten Russlands erklärte und rechtfertigte. Während einer Radiosendung erlitt Alexander Woollcott einen Schlaganfall  an dessen Folgen er starb.

Foto: PD

Quellen:

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