Mittwoch, 3. Februar 2016

Radio-Geschichte. 3. Februar:

Der 3. Februar in der Geschichte des Radios:

Am 3. Februar 1927 unterzeichnete US-Präsident Calvin Coolidge ein Gesetz, das die Radionutzung in den Vereinigten Staaten regeln sollte, den Radio Act of 1927. Daraufhin wurde am 23. Februar 1927 die Federal Radio Commission gegründet. Sie war bis 1934 der Vorläufer der bundesstaatlichen Aufsichtsbehörde für das Rundfunk- und Fernmeldewesen in den USA, die Federal Communications Commission.

Hintergrund des Radio Acts war damals die starke Nachfrage nach Rundfunkfrequenzen. Die Politik sah hier Regelungsbedarf, weil nicht jeder Interessent eine Sendegenehmigung erhalten konnte. Hätte jeder auf den limitierten Frequenzen senden dürfen, wäre ein Chaos im Äther entstanden

Die aus fünf Personen bestehende Radiokommission durfte Radiofrequenzen vergeben und verweigern. Außerdem legte sie die Rahmenbedingungen für jede der vergebenen Frequenzen fest, so auch die Stärke der verwendeten Sender. Die Behörde durfte allerdings weder in die Programmgestaltung eingreifen, noch die Inhalte zensieren.
Sie hatte auch keine Gewalt über die neu entstehenden Radionetzwerke wie NBC und wenig später CBS, die damals schon damit anfingen, den Radiomarkt zu dominieren.
Auch Werbeinhalte durfte die Kommission nicht beeinflussen oder kontrollieren. Allerdings gab es klare Regeln für politische Wahlkämpfe: Hier musste jedem Kandidaten die gleiche Sendezeit eingeräumt werden. Verstöße gegen diese Regel konnte mit Lizenzentzug oder Geldbußen bestraft werden.
Der Radio Act von 1927 teilte die Vereinigten Staaten in fünf geografische Zonen auf. Jedes der fünf Kommissionsmitglieder war für eine dieser Zonen zuständig.

Obwohl ursprünglich nur für das Radio zuständig, vergab die Radio Commission auch die ersten TV-Lizenzen. Mit dem Radio Act von 1934 ging die Radio Commission in die Federal Communications Commission auf. Sie regelt seitdem die Verbreitung von Programmen über Rundfunk, Satellit und Kabel.

Eine Behörde wie die FCC gibt es in Europa nicht. Stattdessen regeln Rahmenabkommen der Europäischen Kommission mit den nationalen Regulationsbehörden, die sich in der European Regulators Group (ERG) organisiert haben, Standards in Europa.

Foto: „Calvin Coolidge - NARA - 532050“  - U.S. National Archives and Records Administration. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons.


Am 3. Februar 1965 wurde in Nürnberg die Schule für Rundfunktechnik (SRT) eingeweiht. Die Bildungseinrichtung war 1964 als eine Stiftung gegründet worden. Zu den Stiftern zählen heute die Rundfunkanstalten der ARD, das ZDFDeutschlandRadio und Deutsche Welle.
Zusammen mit der Schule war auf dem Gelände des Studios Nürnberg an der Wallensteinstraße auch das neue Haus der Rundfunk-Betriebstechnik übergeben worden, das damals die Geräte, Antennen und Sender von sechs Anstalten überprüfte.

Zum 1. Januar 2007 ging die Schule für Rundfunktechnik in die ARD.ZDF medienakademie über, einen Zusammenschluss von ZFP und der Schule für Rundfunktechnik in Nürnberg. Grund dafür waren weniger Sparbemühungen der Öffentlich-Rechtlichen, sondern die fortschreitende Annäherung von Technik, Produktion und Programm.

Quellen:

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