Mittwoch, 2. März 2016

Radio-Geschichte. 2. März:

Der 2. März in der Geschichte des Radios:

Alistair Cooke
Am 2. März 2004 verabschiedete sich BBC-Moderator Alistair Cooke nach 58 Jahren aus seiner Sendung "Letter From America". Zu diesem Zeitpunkt war er bereits 95 Jahre alt. Wenig später, am 30. März 2004, verstarb er an den Folgen einer Krebskrankheit.
Tatsächlich waren Cookes akustische Briefe sogar noch älter. 1934 arbeitete er als Londoner Korrespondent für den amerikanischen Sender NBC. Unter dem Titel Londoner Briefe (Orig.: London Letter) produzierte er wöchentlich einen 15-minütigen Radiobeitrag über die britische Lebensart für amerikanische Hörer.
1937 zog Cooke in die USA und wurde bald amerikanischer Staatsbürger.  Kurz nach seiner Ausreise hatte Cooke der BBC vorgeschlagen, die Londoner Briefe von Amerika aus weiterzuführen, als Information für britische Hörer über das Leben in Amerika. Unter dem Titel Neues aus Manhattan (Orig.: Mainly about Manhattan) sendete die BBC 1938 einige Folgen der Sendereihe, liess die Idee mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs jedoch wieder fallen.

Der erste Brief aus Amerika (1950 von American Letter in Letter from America umbenannt) wurde am 24. März 1946 gesendet. Geplant war die Sendereihe nur für dreizehn Wochen. Sollte sie sich als großer Erfolg erweisen, würde sie um weitere dreizehn Wochen verlängert, sagte ihm die BBC. Danach müsse Schluss sein, weil die BBC kein Geld habe. Doch aus dem Brief aus Amerika wurde die längste, ununterbrochen ausgestrahlte, von einem einzigen Autor präsentierte Sendereihe in der Geschichte des Hörfunks. Nach 58 Jahren und 2869 Folgen wurde die Serie mit Cookes Abschied eingestellt.

Foto: Trikosko, Marion S. [Public domain], via Wikimedia Commons

Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:

Am 2. März 1897 erhielt der italienische Unternehmer Guglielmo Marconi sein erstes Patent zur drahtlosen Telegrafie.  Mehr über ihn kann im Kalenderblatt vom 12. Dezember nachgelesen werden.


Am 2. März 1924 begann die Mitteldeutsche Rundfunk AG aus Leipzig zu senden. Als regionale Rundfunkgesellschaft gehörte sie zur Deutschen Stunde. Mehr darüber kann im Kalenderblatt vom 31. Oktober nachgelesen werden.


Quellen:


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